HausratversicherungHausratversicherung - Einbauküche
Mehr oder weniger fest mit dem Gebäude verbundene Küchenmöbel. Im Gegensatz zu sonstigen Regelungen gelten industriell gefertigte Einbauküchen gemäß Abschnitt A § 6 Ziffer 2 a) 2010 (MB) nicht als Bestandteil oder Zubehör eines Gebäudes, sondern als Hausrat.
Entscheidend für diese Zuordnung ist, dass die Teile einer industriell vorgefertigten Einbauküche über ebenfalls vorgefertigte Passstücke den Räumlichkeiten angeglichen werden können. Ausbau, Mitnahme und Weiternutzung nach Mietende sind also möglich. Zudem werden solche Küchen in der Regel vom Mieter beschafft und er trägt gemäß Mietvertrag auch die Gefahr dafür.
Die VHB 2000 (MB) beinhaltet analoge Bestimmungen.
Wurde die Einbauküche dagegen individuell für das Gebäude gefertigt und entsprechend verbunden, kommt zunächst nur die Versicherung über die Wohngebäudeversicherung in Betracht, da eine Verwertung der Möbel außerhalb des Gebäudes in der Regel nicht mehr gegeben ist. In der Praxis ist die jeweilige Sachlage genau zu beachten, zumal individuelle Lösungen in den letzten Jahren deutlich zunehmen.
Allerdings kann der Wohnungseigentümer über die Klausel 7212 der Hausratversicherung den Versicherungsschutz sogar auf derartige Küchen ausdehnen.
Bei den VHB 92 (MB) ist zu beachten, dass sich die Ausführungen insbesondere auf sanitäre Anlagen und leitungswasserführende Installationen beziehen. Gleichwohl wird eine Gültigkeit für Einbauküchen bzw. -möbel nicht explizit verneint.
Altverträge nach VHB 74 und VHB 82 dürften in der Praxis dagegen kaum noch vorkommen.
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